Unter NLP versteht man eine Sammlung von Methoden zur Kurzzeittherapie. Diese wurde in den 70-er Jahren von Richard Bandler und John Grinder als NLP oder Neurolinguistisches Programmieren bezeichnet. Die darin enthaltenen psychotherapeutischen Elemente sind vor allem der Hypnotherapie (Bereich klinische Hypnose), der Familientherapie und der Gestalttherapie entlehnt. Dabei war die Basis des NLP auch in den 70-er Jahren nichts Neues, da die zugrundeliegenden Prozesse bereits Jahre oder Jahrzehnte zuvor in der Psychologie bekannt waren -- Einzig der Zusammenzug der Methoden unter einem Neuen Namen und das explizite Aufschreiben der Prozesselemente machte NLP zu einem Synonym für Kurzzeittherapeutische Interventionen in einem ziel- und lösungsorientierten Kontext. Gerade dadurch, dass die modellierten Methoden so klar und einfach verständlich sind, wird NLP auch als Universalwerkzeug der Kommunikation für Coaching, in der Verkaufsschulung und im Marketing angepriesen. Die vermeintliche Einfachheit der im NLP beschriebenen Prozesse darf aber nicht über die Komplexität einer jeden Persönlichkeit und deren Einbettung ins umgebende System hinwegtäuschen, denn auch das beste Werkzeug wirkt nur dann effizient, wenn es von einer Fachperson mit entsprechender Kompetenz benutzt wird.

Ein anderer Aspekt des NLP ist, dass etablierte und von der psychologischen Gemeinschaft anerkannte Prozesse durch die erwähnte Transliteration und Modellierung im Gemeinschaftstopf 'NLP' ihre Quellen und wissenschaftlichen Referenzen verloren haben. So setzt sich NLP der Kritik der Pseudowissenschaftlichkeit aus, obwohl die zugrundeliegenden Prozesse sehr wohl auf einer wissenschaftlichen Basis sind, aber über die Zeit deren Basiselemente nicht mehr trivial erkennbar sind.